Mittwoch, 25. Juni 2008

zum Tod von Fabrizia Ramondino

"Non eravamo pronti a salutare Fabrizia Ramondino." - So schreibt Neapels Ex-Bürgermeister Bassolino in seinem Weblog anlässlich des Todes der neapolitanischen Schriftstellerin Fabrizia Ramondino.
Mich persönlich hat ihr 1991 erschienenes Buch "Star di casa" besonders berührt. Aufmerksam darauf wurde ich allerdings über den deutschen Titel "Nicht sehr verläßlich zu Haus ..." in einer Zeit, da ich selbst in Neapel lebte und dort sowohl zu Hause als auch sehr unbehaust war.
Ramondino gehörte für mich zusammen mit Erri de Luca zu den lebenden Persönlichkeiten eines Neapels, das mir eigenartig vertraut und zugleich märchenhaft unwirklich erschien.

Donnerstag, 12. Juni 2008

Der Park der Apuanischen Alpen


Eine einzigartige Gebirgswelt aus dem Meer geboren ...
Die Apuanischen Alpen beginnen am nordwestlichsten Punkt der Toskana und erstrecken sich über zirka 400 Quadratkilometer. Die Bergkette besteht hauptsächlich aus Kalkgestein und verläuft parallel zur tyrrhenischen Küste. Ihr höchster Berg ist der Monte Pisanino mit einer Höhe von 1947 Metern. Die komplexe Geschichte dieser Alpen bagann vor etwa 220 Millionen Jahren, als sie begannen sich aus dem Meeresgrund hervorzuheben.

Die apuanischen Alpen sind sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe extrem karstig. Aufgrund dieser karstigen Natur haben sich mehr als 1300 Grotten gebildet, die zum größten Teil nur von Experten besuchbar sind. Die Grotta del Vento, l’Antro del Corchia und die Grotta di Equi zählen zu den drei bedeutensten Grotten, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.

Die aussergewöhnliche Mannigfaltigkeit der Flora und die Präsenz vieler botanischer Raritäten charakterisieren das Territorium. Zur Erhaltung dieses einzigartigen Pflanzenreichtums gründete man 1985 den Naturpark der Apuanischen Alpen, der unter strengstem Naturschutz steht. Dieses Naturschutzgebiet umfaßt die Provinzen Lucca und Massa Carrara und die Berggemeinden Garfagnana, Media Valle del Serchio, Piana Lucchese und Alta Versilia.

Mittwoch, 21. Mai 2008



Lajatico liegt in der Provinz von Pisa an der Grenze der Valdera und dem Val di Cecina und bietet dem Besucher mit seiner typisch toskanischen Natur geprägt von Hügelketten und Tälern die Toskana aus dem Bilderbuch. Archäologische Funde zeugen, das Lajatico einst von den Etruskern besiedelt war. Im 12. Jahrhundert war Lajatico eine bedeutende Burg der Grafen Pannocchieschi bis der Graf Ilderbrando, gleichzeitig auch Bischof von Volterra im Jahre 1193 durch Kaiser Arrigo die politische Zuständigkeit der Burgstadt zugeteilt bekam. 1193 fiel Lajatico unter die Herrschaft von Pisa und als Pisa von Genua bei der Schlacht von Meloria (1284) besiegt wurde, übernahm Florenz die Herrschaft über Lajatico. Erst im Jahre 1776 erreichte die Burg ihre Unabhängigkeit.

Andrea Bocelli macht Lajatico weltberümt

Weltberühmt wurde das toskanische Dorf, als Andrea Bocelli zu Ehren seiner Geburtsstadt entschloß ein open-air Theater erbauen zu lassen, dessen Namen man heute auf der ganzen Welt kennt: „Il Teatro del Silenzio“. Als Standort wählte Bocelli einen großen Hügel, der genau vor Lajatico liegt. Von hier öffnet sich dem Besucher eine Bilderbuchkulisse: goldgelbe Getreidefelder, Olivenhaine, Weinberge und sattgrüne Hügelketten. Einzigartig auch die riesige Bühne mit einer einmaligen Akustik und einem Teich aus dem enrome Skulpturen ragen. Im Juli 2006 wurde das Theater mit einem spektakulären Konzert von Andrea Bocelli eingeweiht. Seitdem gibt Andrea Bocelli jedes Jahr im Juli zusammen mit anderen Weltstars ein Konzert. Zu diesem Anlaß strömen jährlich Besucher aus der ganzen Welt in das kleine Dorf. Ansonsten herrscht im den Theater das ganze Jahr über Stille. Es öffnet nur im Juli die Toren, wenn Andrea kommt.

Anreise:

Mit dem Auto über die Schnellstraße FI-PI-LI (Florenz-Pisa-Livorno) Ausfahrt Pontedera-Ponsacco.

Mit dem Zug: Richtung Pontedera bis Bahnhof Casciana Terme

Mit dem Flugzeug: Galileo Galilei Aiport Pisa

Konzertkarten und Übernachten: ARIANNA & FRIENDS

Sehenswertes in Lajatico

Palazzo Pretorio – der Palast stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde zuerst als Kloster und später als Gefängnis genutzt.

Taufkirche Sankt Leonard – Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert wurde 1853 nach den Plänen des Architekten Angelo della Valle von Livorno komplett umgebaut.

Die Festung von Pietracassa über den Hügeln von Lajatico: Die Festung, die auf das 7. und 8. Jahrhundert zurückgeht, ist das älteste Monument der Provinz von Pisa. Der gesamte Komplex, der aus zwei verschiedenen Strukturen besteht, geht allerdings auf ein noch ein viel früheres Datum zurück. In der Tat wurde die gesamte Festung auf den Ruinen einer älteren Burg aufgebaut. Es kann somit angenommen werden, daß die Ursprünge der Burg aus der Römerzeit stammen. Die Festung selbst ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine lombardische Konstruktion.

Fotos: www.flickr.com

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