Durch mein Internettagebuch aus Rom - damals 1998 - als ich jeden Tag über unseren Alltag mit den drei kleinen Kindern als so genannte Expats geschrieben habe - täglich, im Internet! - fühle ich mich eigentlich als Bloggerin der ersten Stunde - noch bevor es den Begriff und die leichte Zugänglichkeit überhaupt gab. Meine Notizen aus Italien sind sozusagen das Ur-Blog überhaupt.
Mittwoch, 18. April 2007
Arrivederci amore, ciao
Man wollte ihm einen Mord anhängen, den er nicht begangen hatte. Heute zählt er zu den bekanntesten Krimiautoren Italiens: Massimo Carlotto saß unschuldig im Gefängnis - jetzt schreibt er Krimis, die viele Fans gewinnen werden. Gerade erschien auf Deutsch "Arrivederci amore, ciao" im Tropen-Verlag für 18,80 €.
Giorgio Pellegrini, in Italien wegen politischer Verbrechen gesucht, ist nach Mittelamerika geflüchtet, wo er in einem Camp mit anderen europäischen Ex-Terroristen lebt. Als er die Gelegenheit bekommt, mildernde Umstände zu erwirken, indem er seine ehemaligen Kameraden verrät, kehrt er in die Heimat zurück und stellt sich dort der Justiz. Nach ein paar Jahren Haft und einem Deal mit einem korrupten Kommissar kommt er frei. Von den politischen Idealen seiner Jugend, an die er nie richtig geglaubt hat, ist nur noch ein grausames Zerrbild übrig. Sein oberstes Ziel ist es nun, ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft zu werden. In der zynischen und kalten Welt, in die er entlassen wird, gibt es für ihn nur ein Mittel, dieses Ziel zu erreichen: Mord.
Nichts für zarte Gemüter!
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