Freitag, 18. März 2011

Ferien auf Elba: Portoferraio, eine kulturelle Reiseroute

Elba ist die größte Insel des Toskanischen Archipels und nach Sizilien und Sardinien die drittgrößte Insel Italiens. Zusammen mit ihren berühmten Schwesterinseln Capraia und Giglio wird Elba von dem kristallinen Blau des Tyrrhenischen Meers umspült. Bei der Anfahrt mit der Fähre hat man den schönsten Blick auf das Eiland. Die steilen Buchten und Riffe schimmern im Sonnenlicht in Hunderten von Farbtönen und die weiten Sandstrände gehen in eine üppige grüne Vegitation über. Doch Elba ist viel mehr als nur Sonne, Strand und Meer. Die Geschichte erzählt von ihren prähistorischen Bewohnern, Etruskern und Römern, die das hohe Eisenvorkommen der Insel nutzten. Dieses war auch Anlaß der vielen räuberischen Invasionen und blutigen Kämpfe all jener, die sich die wertvollen Eisenminen zu ihrem Eigen machen wollten.

Zu erreichen ist das wunderhübsche Eiland mit Fähren oder Tragflächenbooten der Reedereien Moby Lines, Toremar und Blunavy. Die Fähren nach Elba starten von Piombino und legen in Portoferraio, der Inselhauptstadt, in Rio Marina oder Porto Azzurro an.

In der Antike galt Elba als die Fundgrube wertvoller Kristalle, eine Tatsache, die sich unverzüglich in den historischen Ereignissen der Bergdörfer widerspiegelt. Es wurden Wachtürme und Burgen errichtet, um sich gegen die Piraten zu verteidigen.

Auf Elba wird die Zeit bis heute in anderen Dimensionen gemessen. Man lebt nach den Rhythmen des Meeres und des Windes, der rauh gegen die Felsen fegt. Die perfekte Balance der Farbenpracht trägt Zeugnis einer großzügigen Natur.

Bei der Ankunft mit der Fähre oder dem Schnellboot öffnet sich dem Besucher eine großartige Kulisse: imposante Festungen aus der Renaissance, das hufeisenförmige Hafenbecken, wo bunte Fischerboote neben Millionärsyachten ankern, und sechseckige Wachtürme, die Elba einst zum sichersten Hafen des Mittelmeers machten. Portoferraio ist reich an historischen Denkmälern und Kultur. Die zwei luxuriösen Villen, die von den Römern im 1. Jahrhundert vor Christus erbaut wurden, bieten eindrucksvolle Panoramen. Die erste dominiert mit ihrer stilistischen Perfektion den ganzen Golf und die zweite thront auf einem schmalen Landstreifen, umgeben von einem Meer, das in den Farben eines grünen Saphiers glitzert.

Doch die Römer entdeckten auf Elba nicht nur Orte der Wonne, sondern förderten auch den Weinanbau, der unter den Etruskern begann. Unter den Jahrhunderten ihrer Herrschaft, blühte zudem ein starker Seehandel mit Schiffen, die voll mit Amphoren beladen waren. Viele davon sind im Archäologischen Museum von Linguella erhalten, wo sie zusammen mit erstaunlichen archäologischen Funden aus dem Meer die Geschichte der antiken Navigation erzählen.


Von Linguella führen uneinnehmbare Stadtmauern, die im Jahre 1548 von Cosimo I. de 'Medici gebaut wurden und ein echtes Juwelen der militärischen Planung darstellen, hinauf zu einem wertvollen, kulturellen Zentrum, wo man neben schmucklosen Kirchen aus der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, ein offenes Tor zum historischen Geschehen der Stadt vorfindet. Wir sprechen von dem ursprünglichen Franziskanerkloster aus dem Jahre 1603, das bis heute in der Galerie und in der großen Bibliothek den Charme der alten Welt bewahrt.



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